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Stadtmuseum Alte und Neue Göhre
Kulturimmobilie

Historie
Das Gebäude der Alten Göhre wurde 1319 erstmals urkundlich erwähnt und ist damit im Kern eines der ältesten Gebäude der Stadt Jena. Von einem umfassenden Umbau im 16. Jahrhundert zeugen die Fassadengestaltung mit Vorhangbogenfenstern, Sitznischenportal und Sichtfachwerk. Das Gebäude der Marktmühle (Neue Göhre) wurde 1893 von Paul Göhre erworben, der es 1907 durch ein stattliches neugotisches Haus mit Durchgang zum Markt ersetzen ließ. Die Alte Göhre ist raum- und stadtbildprägender Bestandteil des Jenaer Marktes. Die aufwändige Schaufassade des Gebäudes ist der Saalstraße zugewandt. Für das Gebäude erfolgten bereits umfassende Sanierungsarbeiten. So wurden in den Jahren 2000-2003 das Konstruktionsgefüge der Fachwerkaußenwände, des Daches und der Deckenbalken nach historischem Vorbild wiedererrichtet. Außerdem erfolgten eine Neuordnung der Ausstellungsräume und die Verbindung von Alter und Neuer Göhre im Zuge der Treppenhaus-Sanierung. Im Jahr 2011 sind die Ausstellungsetagen hinsichtlich des Ausstellungslichts und der optimalen Temperierung der Räume saniert worden. Die Investitionskosten für die Maßnahmen in 2003 und 2011 betrugen 1,5 Millionen Euro (Alte Göhre) und 790.000 Euro (Neue Göhre). Die Maßnahme wurde mit Städtebaufördermitteln finanziert.
Sanierung 2020
Im Jahr 2020 wurde die Fassade des denkmalgeschützten Komplexes saniert. Zu den umfangreichen Leistungen an allen Fassadenflächen von Alter und Neuer Göhre (ca.800 m²) gehören die Überarbeitung der Putzgefache und Holzbauteile, die Aufarbeitung von 140 Fenstern, die Restaurierung der Metallbauteile, Natursteininstandsetzungen, restauratorische Fassungen, statische Ertüchtigungen und die Verbesserung der Taubenwehr. Eine neue LED-Anstrahlung der Fassade macht die zahlreichen Sanierungsschritte gut sichtbar. Auch im Inneren des Gebäudes erfolgten sichtbare und funktionale Maßnahmen. Neben der Renovierung von Büro- und Nutzräumen ermöglicht ein Durchbruch im Gebäudeinneren einen flexibleren Museumsbetrieb für Dauerausstellungen. Der Einbau moderner Klimatechnik senkt nicht nur den Ausstoß von Kohlendioxid, sondern sichert optimale Bedingungen für hochkarätige Ausstellungen.
Finanzierung
Die Gesamtkosten der Sanierung in 2020 betrugen ca. 560.000 Euro.
Zeitraum Maßnahme
Projektbeginn war im Mai 2018. Daraufhin begannen im August 2019 die Planungen. Im Zeitraum von Mai bis September 2020 wurden die Sanierungsmaßnahmen ausgeführt, sodass das Gebäude im Oktober 2020 an den Nutzer übergeben werden konnte.