0512.2017
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Saniertes Karmelitenkloster erhält Fassadenwürdigung
Pünktlich zum Reformationsjubiläum war die bestandswahrende Sanierung des ehemaligen Karmelitenklosters soweit vorangeschritten, dass der Geist des 1414 gegründeten Klosters wieder erlebbar wurde. Das wurde nun auch im Rahmen der Verleihung des 25. Fassadenpreises Jena gewürdigt. KIJ-Werkleiter Karl-Hermann Kliewe und Projektleiterin Claudia Persch freuen sich über diese besondere Anerkennung.
Das kleine Areal des Karmelitenklosters am Engelplatz ist so ein idyllischer Ort zum Innehalten geworden. Vorangegangen waren mehrere Monate archäologischer Grabungen. Die beiden noch vorhandenen Innenräume enthalten interessante architektonische Details und werden nach der Sanierung als Ausstellungsräume zur Klostergeschichte genutzt.
Denkmalpflegerische Ziele waren u.a. die Sicherung der spätmittelalterlichen Putze und Fassungen sowie der weitestgehende Erhalt der späteren Bauspuren, Ergänzungen und Oberflächen. Bei der Sicherung, Restaurierung und Konservierung des Bestands wurden historische Befunde freigelegt und Spuren der Zeit gesichert. Die Klosteranlage ist nun in ihrer Gesamtheit wieder erkennbar und erlebbar. Die Türöffnungen sind nach Westen zum ehemaligen Kreuzgang orientiert, die Öffnungen im Osten aus späterer Zeit erhielten geschlossene Türanlagen. Die Südfassade ist vollflächig verglast mit Bezug zum Verlust der ehemaligen Bebauung. Abrisskanten wurden sichtbar erhalten. Die umgebende Freifläche wurde für eine temporäre Nutzung bis zum Zeitpunkt einer späteren Bebauung hergerichtet, um eine angemessene Aufenthaltsqualität für die Besucher des Klosters zu schaffen. Auf der Westseite ist der Verlauf der Grundmauern des ehemaligen Kreuzganges und Klosterhofes durch Pflasterung und Rasenfläche visualisiert.