0612.2017
News
Richtfest für die Gemeinschaftsschule Wenigenjena
Der Baufortschritt ist nicht zu übersehen. Auf der einstigen Brachfläche zwischen der Saale- und dem POM hat der Schulneubau für die Gemeinschaftsschule Wenigenjena klare Gestalt angenommen.
Investiert werden insgesamt 25,3 Mio. Euro in den Neubau, 5 Millionen davon fördert das Land Thüringen. Dass die bisher abgerufenen Fördersumme von 3.839.841 € direkt in den Gebäudekomplex mit Lernhäusern, integrierter Aula und einer 2-Felder-Turnhalle im 2. Obergeschoss geflossen sind, davon macht sich die Thüringer Ministerin für Landwirtschaft und Infrastruktur höchst persönlich ein Bild. Mit einem Grußwort aus der Landeshauptstadt reiht sie sich in die Gästeliste ein, zu der auch Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter, Bürgermeister und Dezernent für Familie, Bildung und Soziales Frank Schenker, Vertreter der Stadt Jena, der Bauherr KIJ, Projektbeteiligte und natürlich Lehrer, Schüler und Eltern gehören.
Neben modernen Klassenräumen und Fachräumen für Naturwissenschaften ist ein Therapie- und Pflegebereich mit Räumen für Schüler mit körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen vorgesehen. Auch die Freianlagen mit Schul- und Experimentiergarten sowie Bewegungs- und Ruhezonen unterstreichen das Konzept der Gemeinschaftsschule.
Das Besondere an dem Projekt ist die Schülermitgestaltung. Die Schüler dürfen ausgewählte Flächen im Haus unter Anleitung der Schulpädagogen selbst gestalten. So soll zum Beispiel jeder Schüler eine kleine Fliese gestalten. Diese werden dann im Eingangsbereich des Foyers an einer vorgegebenen Wandfläche angebracht und ergeben ein ständig wachsendes, riesiges Mosaik. Außerdem gibt es in jedem Cluster eine Wandfläche, die den Schülern zur freien Gestaltung zur Verfügung steht.
Der Neubau wird selbst Anwohnern neue Möglichkeiten der Freizeitgestaltung bieten. So soll der Schulhof nach der Unterrichtszeit teilweise geöffnet sein. Damit stehen dem Stadtteil ein Bolzplatz, Seilkletteranlagen, Schaukel-, Spiel- und Bewegungsgeräte zur Verfügung. Außerdem kann der Parkplatz außerhalb der Schulzeiten von Anwohnern und Gästen des Ostbades genutzt werden.
Neuesten Richtlinien entspricht auch das Energiekonzept für das Schulgebäude. Auf dem Dach wird eine Photovoltaikanlage mit 150 PV-Modulen installiert. Außerdem ist die Hälfte der Dachfläche begrünt. Die Räume, Flure und Freianlagen sind zudem mit LED-Beleuchtung ausgestattet.
Das Richtfest findet übrigens einen Monat früher als noch zur Grundsteinlegung geplant statt. Dass das Projekt sowohl zeit- als auch kostenseitig genau im Plan liegt, ist der ausgezeichneten Arbeit aller Projektbeteiligten zu verdanken. Stellvertretend seien die Planungs- und Bauprozessleistungen des Büros RKW Architektur+ aus Leipzig und die Ausführungsqualität der Rohbaufirma Hans Müller GmbH aus Glauchau genannt.
Das KIJ-Projektteam unter der Leitung von Falk Werrmann-Nerlich wird auch weiterhin alles daran setzen, dass die Übergabe der Schule wie geplant im Sommer 2019 erfolgen kann.